Ein Jahr nach Einzug und verspätetes Sommerupdate

Jetzt haben wir schon wieder Dezember und ein Jahr seit dem Einzug ist vergangen. Das schlechte Gewissen treibt dazu, den Baublog auch nochmal in 2020 zu aktualisieren!

Nachdem wir im Spätsommer mit unserer Terasse fertig waren, haben wir mit Hilfe eines kompetenten Landschaftsbauers noch etwas rumgewühlt und dabei rund 150 Kubikmeter Lehmboden aus dem Garten entfernt, danach rund 100 Kubikmeter Mutterboden wieder einbringen lassen.

Danach war unser Baukonto und unsere Schöpfungskraft dann auch endgültig leer und wir haben uns den kleineren Projekten gewidment 🙂

Weil es grad so schön war, haben wir den Bereich zur Anliegerstraße auch gleich etwas mit Mutterboden und Rasen verschönert. Bei der Gelegenheit auch noch ein paar Erdkabel für eine spätere Beleuchtung und PE-Rohre für die Bewässerung gelegt (besser haben und nicht nutzen, als später brauchen und alles wieder aufreißen).

Lampen ist ein extrem schwieriges Thema, haben wir aber zumindest jetzt auch vorne. Mal schauen, ob die hängen bleiben, wir wollten mal was anderes probieren. Bei der Gelegenheit noch einen Bewegungsmelder mit verbaut.

Dank Förderung hängt in der Garage jetzt eine Wallbox (go-e-charger) und ich habe mich mit dem Überschussladen der PV-Anlage beschäftigt. Das ist natürlich eine Philosophiefrage wie und wann man das Auto lädt (Es wurde ein e-Golf), aber als PV-Anlagen Betreiber versucht man natürlich, möglichst nur oder zumindest überwiegend den Überschuss der Anlage zu laden, ohne den teuren (Achtung, nicht ganz ernst gemeint: BÖSEN!) Netzstrom zu laden. Jetzt im Dezember kann man das aber eh vergessen 😉

Wir haben, da noch etwas Platz auf dem Dach war, eine weitere kleine PV-Anlage mit 2,2 kWp nachträglich drauf gesetzt. Jedes bisschen hilft! In der Garage lag schon ein 5×10 m² Kabel als Vorbereitung, so dass wir hier die Wallbox recht easy installieren konnten.

Unsere Verbrauchsdaten geben uns mit der PV-Anlage übrigens recht, hier ist noch kein E-Auto mit drin (denke, dass wird jährlich mit 2500 kWh zu Buche schlagen), aber jede Menge Homeoffice-Tage durch Covid-19:

Und hier noch die Verbrauchsdaten unserer Wärmepumpe seit 10/2019 (Inbetriebnahme)

Ergibt lt. meiner Rechnung immer noch eine JAZ von 5.21. Wir hatten in einem Jahr seit Inbetriebnahme rund 2000 kWh (gemessen im Oktober), was ca. 550 € Stromkosten entsprechen würden, wenn man von 100% Netzstrom ausgeht. Mal schauen, was die Folgejahre hergeben!

Wir sind super zufrieden, man muss noch bedenken, dass die Wärmepumpe im Sommer die etwas sehr heissen Tage auch noch super abgefedert hat. Hier mal mein „Büro“ und das Wohnzimmer im EG vom 01.05.2020 bis 01.10.2020.

Wie man sehen kann, war die höchste gemessene Temperatur im Büro (OG) 25,79 °C, in der alten Wohnung im OG hatten wir im Sommer auch schon mal 37 °C gemessen… Das neue Wohnzimmer hatte in Spitze mal 27.3 °C, allerdings hat die Sonne auch zwischendurch mal auf den Lichtschalter geleuchtet, wo der Temperatur-Sensor drin verbaut ist. Generell fühlte es sich im EG immer kühler an als im OG, sieht man auch schön an dem Graphen (grün Büro OG, blau Wohnzimmer EG).

Einziges Manko ist, dass unsere Wärmepumpe noch eine An/Aus-Wärmepumpe ist. Es gibt auch modulierende, die je nach Bedarf die Leistung regeln. Unsere kann wie der Name schon sagt nur ein- oder ausgeschaltet werden. Trotzdem sind wir sehr gut zufrieden.

Ich denke, so sollten wir 2020 erstmal zufrieden und dankbar ausklingen lassen.

Für 2021 ist dann geplant:

  • Ebene zur Terrasse mit Oberfräse bearbeiten, glatt ziehen und mit Rasen einsähen
  • Noch eine Mauer zur Seite hin ziehen und einen Erosionsschutz anbringen
  • Hecke anpflanzen auf einer Seite zu unseren Nachbarn
  • Vorgarten zur Anliegerstraße gestalten, Strauch/Baum einpflanzen, Mutterboden glatt ziehen
  • Sichtschutzzaun zur Hauptstraße oberhalb aufbauen

Terrasse quasi fertig..

Von Anfang an haben wir uns nicht gescheut, Dinge selbst zu machen. Glücklicherweise gab es auch immer mal wieder die Schwiegereltern, die selbst mit der Erfahrung des eigenen Hausbaus mit Rat und Tat zur Seite standen.

Die Terrassenarbeiten haben uns in der Zeit mit Kontaktbeschränkungen die Freizeit gestaltet. Schotter mit den Schubkarren in den Garten, Abrütteln, Nachmessen, Split einbringen. Mindestens einer von uns beiden hatte zeitweise ziemliche Rückenleiden, aber das gehört wohl dazu. Solche Arbeiten sind ja als „Schreibtischtäter“ eher ungewohnt. Wir denken aber, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Terrassenplatten sind von Reekers im Format 30x60x5. 60m² davon in den Garten tragen ist sehr anstrengend! 😉

Zum Einfegen haben wir dieses Mal Steinmehl in anthrazit verwendet, statt wie bei der Einfahrt normalen Maurersand. Ich denke, den Maurersand werden wir vorne auch noch gegen das Steinmehl austauschen. Es wird schnell fest, weht nicht aus den Fugen und sieht optisch gut aus. Das Einbringen ist allerdings etwas aufwendiger und muss in mühevoller Arbeit mit einem weichen Besen erfolgen.

Die Ausgangslage, vorher
Einfegen des Steinmehls
Fast fertig!

Um den Rest vom Garten anzulegen und irgendwann den Rasen zu sähen oder legen zu lassen, müssen wir noch etwas Lehmboden aus dem Garten abtransportieren. Hierfür werden wir uns professionelle Hilfe mit Minibagger und Radlader holen. 50 – 60 Kubikmeter mit Schaufel und Schubkarre … neee!

Hier geht es dann irgendwann mal weiter!

Es tut sich was…

Terrasse – es geht voran!

Nachdem wir es wetterbedingt schon einige Zeit vor uns her geschoben haben, gab es durch die besonderen Umstände in der letzten Zeit und das gute Wetter kaum noch Ausreden.

Wir haben im Garten aufgeräumt und die Terassenfläche abgesteckt, Schotter bestellt, aufgetragen und wie schon in der Einfahrt abgerüttelt, zwischendurch Randsteine gesetzt und die passenden Gartenpflasterplatten ausgesucht. Sollte das Wetter und der Rücken weiter mitspielen (letzterer hat bei uns beiden etwas gelitten), so können wir auch bald eine sonnige Terasse in Zeiten von Lockdown und Kontaktsperre genießen.

Garagenverschönerung

Da wir auch mal in der Garage weiterkommen wollten, sind wir auch hier tätig geworden und haben über’s Wochenende ausgeräumt, sauber gemacht, grundiert und die Wände gestrichen. Der erste Eindruck von Aussen war, dass es jetzt ein wenig ausschaut wie in unserem Wohnzimmer – Das müssen wir schnellstmöglich durch Werkzeug, Autozubehör und Entfernen der Bodenabdeckung beheben 🙂

zu Beginn des Streichens
hier müssen wir nochmal die Decke streichen. Aber man sieht schon das Ergebnis!

Zwischendurch kommen immer wieder kleine Heimwerker-Erfolge durch. Haustür hakte etwas, WD40 half! Bewegungsmelder unter dem Bett +LED Stripes lassen uns auch nachts den Weg finden.

Heizungsdaten

Dank der guten Isolierung und dem vielen Sonnenschein kommen wir schon seit gut einem Monat ohne Zuheizung aus. Der Netzstromverbrauch sinkt dank länger werdender Tage und gutem Wetter weiter. Schon jetzt hatten wir Tage mit um die 60 % Autarkie und freuen uns umso mehr, uns für eine PV-Anlage entschieden zu haben. Auch der Stromverbrauch von Oktober bis Ende April mit unserer Erdwärmepumpe geht mehr als in Ordnung.

Da „wir“ es gerne auch im Winter warm haben, heizen wir durchgängig auf ca. 22 – 23° C in den Wohnräumen. Wir nutzen Warmwasser auch „ganz normal“. Nach den ganzen Daten, die wir bisher gesammelt haben, haben Heiz- und Wärmeenergie bisher (Oktober bis Ende April) ein Verhältnis von 5,59. Wenn ich überall richtig mitgelesen habe, ist dies auch (bis jetzt gerechnet) unsere JAZ (Jahresarbeitszahl). Wir haben also mittels der Wärmepumpe und Sole aus 1 Teil Strom 5,59 Teile Wärme erzeugt. Wir sind sehr zufrieden! Zum Jahresende gibt es dann noch einmal ein Update. Die Wärmedämmung funktioniert!

Spannend wird jetzt noch der Sommer, wo die Sole-Wärmepumpe die Räume auch runterkühlen soll. Den ersten Sommer wollen wir auf jeden Fall ohne aktive Klimatisierung probieren. Die letzten Sommer in der alten Wohnung waren zum Teil echt extrem warm.

Aktuell warten wir noch auf unsere Grundstückseinmessung durch den Vermesser und nach der Fertigstellung der Terasse planen wir noch ein paar Bodenarbeiten zu vergeben, um statt des Lehmbodens etwas Mutterboden für eine schöne Grasfläche verteilen zu können. Danach gilt es noch, die passenden Bäume auszusuchen, um die 2-3 Bäume anzupflanzen, die wir leider letztes Jahr abholzen mussten. Wie sich rausstellte, war dies aufgrund von Fäule und Rissen sowieso nötig und spätestens der nächste große Sturm hätte uns die Entscheidung abgenommen.

Technische Spielereien wie Rasenmähroboter folgen dann vermutlich erst in 2021 😉

Frohes neues Jahr & Die ersten zwei Monate im neuen Heim

Jetzt haben wir schon rund 2 Monate nichts von uns hören lassen. Nunja, wir waren faul und haben nach dem Umzug, Einzug und restlichen Formalitäten erst mal etwas auf Entspannung geschaltet.Der „Garten“ erinnert uns leider täglich daran, dass die Entspannung nun wohl nicht mehr so lange anhalten wird, aber eins nach dem anderen!

Da geht es im Frühling weiter!

Nachdem wir also erfolgreich eingezogen waren, hatten wir zunächst noch keine Küche. Diese sollte auch erst am 10. & 11. Dezember eingebaut werden. Zuverlässig wie auch schon bei der letzten Küche rückten am 10.12. die Küchenmonteure der beauftragten Firma unseres Küchenstudios an. Alles wurde wie bestellt auf- und eingebaut. Immer wieder beachtlich, wie die Profis hier ohne Kratzer und Macken zu hinterlassen Schränke zusammenfügen, Löcher bohren und Schrauben setzen. Man selbst ist ja immer schon froh, wenn keine Komplettrenovierung nach Eigenaufbau eines Schrankes notwendig ist 😉 Der Küche fehlt jetzt nur noch die passende Unterschrankbeleuchtung, die wir selbst montieren werden. Das Kabel haben wir dafür schon mal reinlegen lassen.

Die Küche vor dem Einbau

Für die Einweihung der Küche bot sich das jährliche Plätzchenbacken an, was über die Weihnachtstage zur Lasten des eigenen Hüftgolds umgesetzt wurde!

Mein eigenes Büro, welches ich während des Umzugs auch eher noch als Abstellraum nutzte, nahm auch langsam Form an. Kurzentschlossen besorgte ich mir noch einen Fernseher, um „nebenbei“ etwas Youtube & Co. schauen zu können. Dank geliehenem Anhänger sind wir auch noch das ein oder andere Mal zum Möbelhaus gefahren und haben das Nötigste besorgt.

Über den Jahreswechsel hatten wir dann Freunde zu Besuch, das Wohnzimmer wurde mit Raclette und Monopoly eingeweiht. Bis auf ein paar Bilder, die noch aufgehangen werden müssen, wird es dort schon recht wohnlich.

Schwer tun wir uns immer noch mit dem Aussuchen von Lampen und einem großen Sofa! In diesem Bereich ist die Auswahl tatsächlich zu groß und nur schwer zu treffen.

Was die Smart-Home Steuerung angeht, habe ich über meinen Urlaub etwas mit dem ioBroker yahka Adapter rumgespielt. Über Szenen können wir nun das Licht passend für einen Filmabend und / oder zum Essen / Kochen einstellen. Wir schauen jetzt mal, was das Passende für uns ist.

Tag 264: Finale! Bauabnahme, Umzug, Restarbeiten

Lange haben wir ihm entgegen gefiebert, nun war der Moment endlich da. Wir haben unseren Neubau offiziell Ende November abgenommen. Die „ToDo“ Liste der Gewerke war dank der Vorbesprechungen auf ein Minimum reduziert, hier und da musste noch etwas nachlackiert oder eingestellt werden, letzendlich aber nur Kleinigkeiten. Dass am Ende die falschen Türzylinder geliefert wurden, lässt sich so leicht verschmerzen.

Beim Umzug aus der alten Wohnung wurde es zum Schluss auch noch hektisch. Da wir zum Monatsende raus mussten, haben wir zum Schluss nur noch Kisten voll gepackt und transportiert. Die großen Möbelstücke haben wir auf einen geliehenen Anhänger gepackt und sind dann einige Mal hin und her gefahren. Bei der letzten Tour ist uns dann noch der nun ehemalige Nachbar in unser geparktes Auto gefahren. Sowass gehört halt irgendwie dazu und zum Glück wurde niemand verletzt.

Da wir alles alleine transportiert haben, brauchten wir gut eine Woche für den kompletten Umzug. Meine smarte Uhr meldete schon einen neuen Bewegungsrekord, unsere Körper langsam die große Erschöpfung. Als in der alten Wohnung nur noch das Bett und ein paar Möbel standen, die wir dort ließen, kehrte etwas Erleichterung ein.

Kurz nach der Abnahme gab es eine Technik-Einweisung der Sanitärfirma, bei der auch die Enthärtungsanlage in Betrieb genommen wurde. Schritt für Schritt wurden uns die Funktionen unserer Heizung und der Lüftungsanlage erklärt. Einstellen der Soll-Temperaturen, Warmwasser-Zeiten, „Party-Modus“ der Lüftungsanlage. Hier gibt es später noch einiges zu entdecken! Über KNX können, wenn man es möchte, alle Räume bzw. deren Ventile genau eingestellt werden. Durch die integrierten Temperatur- und Luftfeuchtesensoren der Schalterstellen ist hier Logging & Auswertung möglich.

Was für einen „Technik-Enthusiasten“ etwas seltsam wirkt, sind die doch recht antiquitierten Steuerungen der Tecalor-Geräte. Man fühlt sich etwas an eine schlechte Umsetzung der originalen iPod-Steuerung erinnert. Ein Hersteller, der im Jahr 2019 so ein Bedienungsinterface auf dem Markt vertreibt, sollte dieses dringend überdenken. So lange die Technik dahinter aber zuverlässig und gut läuft, sollte dies nicht das letzte Entscheidungskritierium sein, lässt aber auf jeden Fall großen Raum für Verbesserungen! Ein Web-Interface namens „ISG Web“ lässt sich Tecalor / Stiebel Eltron ebenfalls fürstlich bezahlen, gefühlt gehört so etwas ebenfalls heutzutage „out-of-the-box“ dazu. Bei der Wasserenthärtungsanlage der Firma Grünbeck gibt es ein eingebautes Touch-Display, WLAN und optionale Cloud-Anbindung als Standard-Features dazu.

Inbetriebnahme Wasserenthärtungsanlage

Noch recht kurzfristig entschlossen ließen wir uns von einer Tischlerei für die Ankleide einen Schrank und im Schlafzimmer ein Bett aufstellen. Hier wurde alles zuverlässig und pünktlich geliefert und sauber aufgebaut. Vielen Dank an dieser Stelle an das Montageteam!

Zu guter Letzt richtete ich mein Arbeitszimmer soweit ein, dass ich die weiteren Programmierarbeiten bequem aus dem neuen Haus ausführen konnte.

Offen sind jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten. Die Betreuung ist auch hier durch unseren Bauleiter super abgestimmt mit den jeweiligen Handwerkern. Von uns ein herzliches Dankeschön bei der Unterstützung unserer Anliegen!

Tag 235: Unser Highlight: Die Holztreppe

Wie schon angekündigt wurde diese Woche unsere Holztreppe von der Firma Schnieders aus Ibbenbüren eingebaut. Was wir vorher nur anhand von ein paar Fotos und Mustern ausgesucht haben, entspricht nun mehr als nur unseren Erwartungen. Handwerklich und optisch ein echter Hingucker, der nun bis nach dem Einzug erstmal wieder eingepackt wird, um unabsichtliche Beschädigungen zu vermeiden. Als Treppenstufen haben wir dunkel gebeizte Eiche gewählt, die Wangen sind weiß gestrichen. Die Edelstahlstäbe dazwischen haben wir uns etwas breiter als Standard ausgesucht.

Nun kann auch unsere bisherige Bautreppe auf eine andere Baustelle wandern.

Unsere Bautreppe, die nun auf die nächste Baustelle wandern kann!

Auch die 7 Innentüren (6x Holz und 1x Glas) wurden eingebaut. Das Haus hat nun von innen einen völlig anderen Charakter und die einzelnen Räume wirken in sich selbstständig.

Nun fehlen fast nur noch kleinere Arbeiten wie die Treppenleuchten, Fliesensockel direkt an den Türen und Silikonabdichtungen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch unsere Haustür, die auch bald kommen soll!

Tag 230: Sanitärgegenstände & Restarbeiten im Endspurt

„Wann wollt ihr eigentlich einziehen?“ – das ist eine Frage, die wir im Moment häufig gestellt bekommen. „Möglichst bald“ ist unsere Antwort, „… aber frühestens wenn alles fertig ist“. Bis Weihnachten war eigentlich immer unser Ziel. Wenn es etwas früher wird, umso besser. Dadurch, dass wir immer noch voll im Zeitplan liegen, warten wir derzeit ganz entspannt die Restarbeiten der verschiedenen Firmen ab. Letzte Woche wurden von den Elektrikern viele Arbeiten abgeschlossen, die noch ausstanden. Zum Beispiel konnten nach Abschluss der Malerarbeiten nun auch die vielen Abdeckungen und Rahmen der Steckdosen gesetzt werden. Zeitgleich haben wir den Vinylboden größtenteils gelegt, da nächste Woche unsere Innentüren montiert werden sollen. Danach folgt dann direkt die Holztreppe, die wir uns schon vor Monaten in einer nahegelegenen Tischlerei ausgesucht haben. Zum Abschluss fehlen dann eigentlich nur noch die Haustür und unsere Küche. Wir sehnen und freuen uns jetzt schon auf ein „freies Wochenende“ in der Winterzeit, da wir die letzten Wochenenden doch viel in Eigenleistungen investiert und dadurch viel geschafft haben. Es hat aber auch Spaß gemacht und wir haben sehr viel gelernt. Mittlerweile sind wir wohl beim dritten paar Handschuhe angelangt. Jetzt sind wir aber erstmal dabei, im jetzigen Zuhause Kisten einzupacken und Vorräte aufzubrauchen, soweit das möglich ist. Aber Eins nach dem Anderen.

Unsere Sanitärgegenstände wurden vorletzte Woche vom Sanitärunternehmen sauber und ordentlich eingebaut! So sehen die Badezimmer nun vollständig aus und weniger wie eine Baustelle. Im Nachhinein betrachtet war die Beratung in der Sanitärausstellung genau passend. Eine Sache, die wir im Nachhinein vielleicht trotzdem hätten haben wollen, wäre eine Regendusche, die wir im neuen Badezimmer der Schwiegereltern testen konnten.

Auch unsere PV-Anlage ist diese Woche in Betrieb gegangen. Wir sind jetzt selbst Strom-Produzenten und freuen uns über jedes kW, das kostengünstig und umweltfreundlich vom Dach und nicht teuer vom Stromanbieter kommt. Auch wenn jetzt im Herbst kein Spitzenertrag zu erwarten ist, kommt doch mehr an als wir erwartet hätten. Mal schauen wie viel Optimierung man noch zusammen mit der Wärmepumpe betreiben kann.

Um nachher nicht auf unserem Müll sitzen zu bleiben, haben wir schon mal Mülltonnen liefern lassen. Bio-, Rest- und Papiermülltonne wurden gebracht. Bei dem vielen Papiermüll müssen wir nochmal nach einer zweiten Tonne fragen 🙂

Tag 214: Maler fertig, Fliesenleger fertig, Heizung läuft!

So schnell ist schon wieder ein Monat herum und viel ist passiert. Die Maler haben als Zweier-Team unser ganzes Haus von innen gespachtelt, geschliffen und mit unseren Wunschfarben angemalt. Nachdem sie dann im Heizungsraum die letzten Spachtelarbeiten und Putzarbeiten erledigt hatten, haben wir dort auf einem Sonntag noch selbst kurz die Wände weiß gemacht. Einen Tag vor’m Tag der Deutschen Einheit sollte nämlich unsere Erdwärme-Pumpe laufen, um den Estrich aufzuheizen. Das hat dann auch geklappt und wir konnten nach 1 – 2 Tagen einen deutlichen Temperaturanstieg erkennen. Der Estrich wird seitdem nun mit ca. 23 – 24 Grad aufgeheizt und trocknet fröhlich vor sich hin, um die Belegreife für den Boden zu erreichen. Typische Aufheizkurven bis über 50 Grad werden aus Rücksicht auf die Wärmequelle im Boden vermieden, für die Belegreife spielt es zudem keine Rolle. Da wir weder Estrichleger noch Heizungsmonteure sind und das Thema doch recht komplex ist, dies nur als kurzer Hinweis.

Zwischendurch hat der Fliesenleger die beiden Bäder gefliest, um den Malern auch die Arbeiten in den Bädern zu ermöglichen. Die Bodenfliesen erweisen sich als genau richtig, für die Wandfliesen fehlt uns noch das Vorstellungsvermögen ohne die Sanitärgegenstände, ob wir hier wirklich unseren Geschmack getroffen haben. Wie eine Bekannte sagte, die Auswahl ist halt riesig und die Entscheidung fällt dann manchmal sehr schwer 😉

Da wir alle Vorgaben einhalten wollen, haben wir kurzerhand auch noch eine Rohrreinigungsfirma mit der Dichtigkeitsprüfung unseres Schmutzwasseranschlusses beauftragt, welche wir zur hohen Zufriedenheit des Monteurs bestanden haben. Im gleichen Atemzug haben wir uns auch noch entschlossen, eine Spülung durchführen zu lassen, um nachher keine Probleme durch Lehmreste oder kleinere Steine im Schmutzwasserschacht, der war als „Altbestand“ auf dem Grundstück bereits  vorhanden, zu bekommen. Als sinnvoll erwies sich auch die Kamerafahrt durch die Regenwasserleitungen, bei der eine kleine Beschädigung der Rohrleitung entdeckt wurde. Aktuell kümmert sich unser Bauleiter um eine Ausbesserung/Reparatur dieser Stelle, so dass hier dann demnächst auch alles in Ordnung sein wird und wir uns in Zukunft über eventuelle Probleme bei der Entwässerung keine Sorgen machen müssen.

Man kann an dieser Stelle wieder nur lobend erwähnen, dass die Erreichbarkeit und das Qualitätsmanagement bei der Firma Reehuis groß geschrieben wird und sich immer zeitnah, auch bei kleineren Problemen, um das Anliegen gekümmert wird.

Rückblickend betrachtet war bisher einzig die Ausführung und Abstimmung der Entwässerungsarbeiten etwas, das wir hier beanstanden können. Letztendlich war es aber immer ein Kompromiss auch im Hinblick auf unser Budget für die Erdarbeiten. Hier von großer Kritik zu sprechen, wäre auf den gesamten Hausbau gesehen übertrieben. Es nicht zu erwähnen möchten wir uns allerdings auch nicht „vorwerfen“ lassen, da dieser Blog unsere Erfahrungen ehrlich und ganzheitlich widerspiegeln soll. Klar, hier und da gab es immer mal kleinere Beanstandungen und Notwendigkeiten der Abstimmung, da diese aber immer innerhalb kürzester Zeit beseitigt wurden, fanden wir jeden Satz dazu bisher als Verschwendung. Es ist halt dann Klagen auf hohem Niveau, wenn wir sonst Erfahrungsberichte von Bauherren lesen und hören. Trotzdem sollte man als Bauherren immer einen Blick mit auf die einzelnen Gewerke haben und im Zweifelsfall fragen und auch hinterfragen, um für sich selbst die Gewissheit und das gute Gefühl zu haben, dass alles richtig ausgeführt wurde. Zudem weiß man auch später selbst, wo die Leitungen und Leerrohre genau verlegt wurden.

Derzeit sind nur noch ein paar Unterputzdosen nachzuarbeiten, an denen Unebenheiten an den Wänden vorhanden sind, bevor hier die Schalter endgültig montiert werden. Sobald dann die Sanitärgegenstände und restlichen Elektroarbeiten ausgeführt worden sind und wir den Boden verlegt haben (die Belegreife ist noch nicht ganz erreicht, hoffentlich durch unser häufiges Lüften doch sehr bald), können wir uns Gedanken um einen Abnahmetermin und den danach folgenden Umzug machen. Terminlich sind wir mit dem Ablauf im Soll unserer vertraglichen Bauzeit.

Tag 183: Der Maler ist da, der Stromzähler eingebaut und die Garage gepflastert!

Viel ist in den letzten Wochen passiert. Nachdem ich am Kalender festgestellt habe, dass schon fast wieder ein Monat seit dem letzten Update vergangen ist und mich Freunde und Bekannte fragten, wie es um unseren Bau steht, habe ich mir heute die Zeit für dieses Update genommen. Wichtige Meilensteine waren: Trockenbauarbeiten im OG, Elektroverteilung, Pflasterarbeiten.

Dass Eigenleistungen zu Rücken-, Knie- und Haltungsbeschwerden führen, haben wir in den vergangenen Wochen am eigenen Leib erfahren 🙂 Nun ist die Garage gepflastert, Netzwerkdosen sind eingebaut und wir um ein paar Erfahrungen reicher. Zum Glück gibt es immer noch die Schwiegereltern, die einen mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn sie Zeit haben. Vielen Dank an dieser Stelle!

Viele Dinge (z.B. Anleitungen für Pflaster- und Drainage-Arbeiten) lassen sich übrigens super bei Youtube nachschauen. Nachdem wir uns extra eine Anhängerkupplung an’s Auto montieren lassen haben, konnten wir auch „einfach mal eben“ passende Baugeräte aus dem Nachbarort mieten. Dabei habe ich auch gleich meine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden (siehe Foto) 🙂

Damit wir zum Einzug auch Internet, Netzwerk und ein paar steuerbare Hausgeräte haben, habe ich die letzte Woche Urlaub vom Büro genommen und den Schreibtisch gegen Abisolierwerkzeug und LSA+ Auflegewerkzeug getauscht. Nachdem ich zunächst dachte, mit 36 Netzwerkdosen im ganzen Haus genug Anschlüsse zu haben, fiel mir auf, dass im HWR am Stromverteiler doch 2 Stück fehlen. Diese werde ich demnächst im Kabelkanal nachziehen.

Der nette Techniker vom Kabelnetzbetreiber kam am Montag wie vereinbart und setzte uns die entsprechende Technik an die Wand. So haben wir einen funktionierenden 400/40 Mbit/s Anschluss bevor wir fließendes Wasser oder funktionierende Hauselektrik haben, und für die Tage danach genug WLAN zum Radio streamen.

Unser Bauleiter, Herr Zumrode, kam zwischendurch auch „zu Besuch“ vorbei. Da nun als nächstes die Heizung und Malerarbeiten anstehen, müssen noch ein paar Dinge vorbereitet werden. Die Decke im Heizungsraum wird gedämmt und diverse Wände verspachtelt. Als Bonus gab es noch weitere Tipps & Tricks zur Außengestaltung und Drainage. Hier stand uns auch weiterhin Herr Reehuis selbst zur Verfügung, der sich recht spontan aufgrund eines ortsnahen Termins mit uns auf der Baustelle getroffen hat.

Bei der Elektro hat die Fa. Bentrup super Arbeit geleistet. Da wir einen etwas „erhöhten Bedarf“ durch KNX & Co. hatten, war der Monteur etwas länger dabei als bei einem üblichen Einfamilienhaus 🙂 Dafür gibt es jetzt das Gefühl, dass wir hier nicht am falschen Ende gespart haben, alles vernünftig abgesichert ist und wir halbwegs für die Zukunft gerüstet sind. Allerdings ist auch hier der Anteil an Eigenleistung nicht zu verachten, ohne die ein KNX-Aufbau schnell sehr viel Geld kosten kann.

erster Tag, Schrank montiert, los geht’s!
letzter Tag, Zähler montiert.

Da das Wetter derzeit noch mitspielt, planen wir nun schon die nächsten freien Tage ein, um etwas rudimentäre Gartengestaltung zu betreiben. Falls es die Kräfte zulassen, möchten wir schon mal etwas Material auf der zukünftigen Terrasse verteilen. Hier muss zunächst noch die Drainage gelegt werden, da wir durch die leichte Hanglage und den Lehmboden doch etwas von Wassereinwirkungen betroffen sind, sobald es etwas stärker regnet.

Wir freuen uns, dass heute der Malerbetrieb seine Arbeit an unserem Haus aufgenommen hat und bald die Erdwärmepumpe in Betrieb gehen soll. Sobald es dafür entsprechend „Futter“ für den Blog gibt, gibt es dazu natürlich wieder ein paar Updates!

Tag 161: Garage ausgeschaufelt, Hausnummer montiert & Tür-Seitenteil

Da diese Woche die Entwässerungsleitungen angeschlossen wurden und deshalb der Boden in der Garage umgegraben wurde, haben wir die Gelegenheit genutzt und schon mal am Samstag den Boden in der Garage soweit ausgegraben, dass später der Schotter verteilt werden kann. Im Schatten der Garage und mit einer vollen Kiste Mineralwasser haben wir mit Hilfe unserer (Schwieger-)Eltern einiges an Lehmboden in den Garten transportiert. Dabei haben wir festgestellt, dass es sich lohnt, in vernünftiges Werkzeug und Handschuhe zu investieren. Diese Erfahrung kann dann demnächst im Garten weiter genutzt werden.

Da wir nun seit ein paar Wochen bereits die Hausnummern im Auto liegen hatten, haben wir diese heute nach dem Lüften spontan montiert. Schnell den Akku-Schrauber geladen und passende Bohrer vom Nachbarn ausgeborgt, 15 Minuten später findet man unser Haus nun auch ohne raten zu müssen 🙂 Dank des Tür-Seitenteiles, das auch diese Woche montiert wurde, wirkt die Hausfront jetzt fast vollständig.