Etwas Off-Topic zum Hausbau, aber doch ist der eigene Internetanschluss auch ein Merkmal von Lebensqualität und Wohnstandard. 4k-Streaming über Netflix ist heute schon zum Standard von neuen Filmen und Serien geworden. Themen wie Digitalisierung, Heimarbeit und Vernetzung von immer mehr Bereichen wird den Bandbreitenbedarf auch in den nächsten Jahren steigen lassen (siehe auch https://brekoverband.de/themen/breko-research/breko-breitbandstudie).
Zum Thema schlechtes Internet in Deutschland auch ein informatives Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=h2NNrH2aMZc
Zurück zu Ibbenbüren-Laggenbeck: Stand heute schaut es wohl so aus, als würde die Deutsche Glasfaser, die ich seit einem Jahr als großen Hoffnungsträger gesehen hatte, den Bereich „Ibbenbüren Süd-Ost“ leider derzeit nicht ausbauen. Nach Info von der Hotline sind die erforderlichen 40 % über die Nachfragebündlung nicht zustande gekommen. Ursachen dafür könnte man wohl viele finden, auch dass der Ortsteil bereits durch Kabelnetzbetreiber und VDSL zum großen Teil erschlossen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Übergangslösungen über klassische Kupferleitungen (an Glasfaser führt zukünftig meiner Meinung nach kein Weg vorbei) noch schnell genug, um den Nutzern Netflix & Co. zu ermöglichen, der Druck fehlt hier also noch. In Teilen Laggenbecks (u.a. Märchensiedlung) hat es mit dem Ausbau durch die DG geklappt.
Da wir am alten Wohnort bereits seit Anfang 2015 Internet per FTTH (Glasfaser bis in’s Haus) genießen durften, kann man die Vorteile bei uns schnell zusammenfassen.
1) Es ist immer die volle Bandbreite verfügbar, egal was die Nachbarn grad machen. Kein „bis zu x Mbit/s“ – das, was gebucht ist, kommt an und es gibt nur sehr niedrige Latenzen, weil keine xDSL-Technik dazwischen steckt.
2) Es gibt keine Ausfälle durch Gewitter oder Störungen durch andere Leitungen.
3) Zukünftiger Bandbreitenbedarf kann probemlos erfüllt werden, weil noch viel „Luft“ nach oben vorhanden ist.
4) Glasfaser ist komplett zukunftssicher. Auch 5G wird dies nicht ändern.
Jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, ob die Mehrkosten es einem wert sind, hier 5 – 10 € monatlich mehr auf den Tisch zu legen, wobei man bei den Mehrkosten deutlich hervorheben muss, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden (siehe Vorteile oben). Ein alter VW-Käfer ist auch nicht mit einem Tesla zu vergleichen 😉
Es wird also zunächst ein Kabelnetzbetreiber werden, der uns mit Internet versorgt. 400 Mbit/s im Downstream und 40 Mbit/s im Upload wird hier derzeit im Maximum geboten. Selbst, wenn in den nächsten Jahren doch noch Glasfaser kommen sollte, hätte man hier zumindest immer noch eine Ausweichmöglichkeit. Blöd sind natürlich die jetzt notwendigen Installationskosten, die beim Glasfaserausbau bei den gängigen Anbietern derzeit entfallen.
Liebe Nachbarn: Ein Glasfaseranschluss ist zukunftssicher, technisch deutlich allen anderen Lösungen überlegen und innerhalb der Nachfragebündlung ist der Hausanschluss quasi kostenlos mit inbegriffen. Vielleicht doch nochmal drüber nachdenken und hier beauftragen? Vielen Dank!