Tag 97: Dach-Fertigstellung & PV-Anlage

Wieder ein paar Schritte weiter: Da das Gerüst jetzt in Kürze abgebaut wird, haben wir die PV-Installationsfirma gebeten, schon mal die Panels auf dem Dach zu montieren. Zeitgleich kamen am Dienstag auch die Dachdecker nochmal vorbei, um die beiden Dachflächenfenster einzubauen. Zwischen Gewitter und Regen hat die Firma RENOS am Mittwoch dann die Installation der Trägerkonstruktion und PV-Panels abgeschlossen. Wechselrichter, Verkabelung und Inbetriebnahme folgen etwas später. Auf dem Dach betreiben wir demnächst dann eine PV-Anlage mit 9,9 kwp Leistung. Die unterste Reihe könnte man noch mit kleineren Modulen mit insgesamt ca. 2.5 kwp nachfüllen. Mal schauen, wie viel Mehraufwand das verursachen würde! Gestern, am Freitag nach dem Feiertag, wurde vom Dachdeckerbetrieb die letzte, unterste Reihe Dachpfannen aufgelegt, somit ist das Dach nun von Außen fertig. Wir freuen uns schon auf die jetzt direkt im Anschluss anstehende Verfugung und den Gerüstabbau, um das Haus im Ganzen sehen zu können!

Wen das Thema PV-Anlagen, Energiewende und was so schief läuft interessiert, dem empfehle ich die Website von Volker Quaschning und die Informationsseite der Verbraucherzentrale zum Thema Photovoltaik. Als neue PV-Anlagenbetreiber frustiert es doch ein wenig, wie viel Bürokratie enthalten ist. Klar gibt es auf lange Sicht gesehen eindeutig ein paar finanzielle Vorteile beim Betrieb einer solchen Anlage, allerdings sehen wir es hauptsächlich als kleinen Anteil zum Klimaschutz und sinnvolle Kombination mit unserer Erdwärmepumpe. Zudem trägt jeder Betreiber ein nicht gerade kleines finanzielles Risiko, sollten Module oder Wechselrichter kaputt gehen. Wir hoffen, in den ersten 10 Jahren auf eine schwarze null, vielleicht mit ein paar Einsparungen, danach auf abgefederte Energiekosten und ein gutes Gefühl bei unserem Beitrag zu den erneuerbaren Energien.

FTTH, xDSL und Kabel

Etwas Off-Topic zum Hausbau, aber doch ist der eigene Internetanschluss auch ein Merkmal von Lebensqualität und Wohnstandard. 4k-Streaming über Netflix ist heute schon zum Standard von neuen Filmen und Serien geworden. Themen wie Digitalisierung, Heimarbeit und Vernetzung von immer mehr Bereichen wird den Bandbreitenbedarf auch in den nächsten Jahren steigen lassen (siehe auch https://brekoverband.de/themen/breko-research/breko-breitbandstudie).

Zum Thema schlechtes Internet in Deutschland auch ein informatives Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=h2NNrH2aMZc

Zurück zu Ibbenbüren-Laggenbeck: Stand heute schaut es wohl so aus, als würde die Deutsche Glasfaser, die ich seit einem Jahr als großen Hoffnungsträger gesehen hatte, den Bereich „Ibbenbüren Süd-Ost“ leider derzeit nicht ausbauen. Nach Info von der Hotline sind die erforderlichen 40 % über die Nachfragebündlung nicht zustande gekommen. Ursachen dafür könnte man wohl viele finden, auch dass der Ortsteil bereits durch Kabelnetzbetreiber und VDSL zum großen Teil erschlossen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Übergangslösungen über klassische Kupferleitungen (an Glasfaser führt zukünftig meiner Meinung nach kein Weg vorbei) noch schnell genug, um den Nutzern Netflix & Co. zu ermöglichen, der Druck fehlt hier also noch. In Teilen Laggenbecks (u.a. Märchensiedlung) hat es mit dem Ausbau durch die DG geklappt.

Da wir am alten Wohnort bereits seit Anfang 2015 Internet per FTTH (Glasfaser bis in’s Haus) genießen durften, kann man die Vorteile bei uns schnell zusammenfassen.

1) Es ist immer die volle Bandbreite verfügbar, egal was die Nachbarn grad machen. Kein „bis zu x Mbit/s“ – das, was gebucht ist, kommt an und es gibt nur sehr niedrige Latenzen, weil keine xDSL-Technik dazwischen steckt.

2) Es gibt keine Ausfälle durch Gewitter oder Störungen durch andere Leitungen.

3) Zukünftiger Bandbreitenbedarf kann probemlos erfüllt werden, weil noch viel „Luft“ nach oben vorhanden ist.

4) Glasfaser ist komplett zukunftssicher. Auch 5G wird dies nicht ändern.

Jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, ob die Mehrkosten es einem wert sind, hier 5 – 10 € monatlich mehr auf den Tisch zu legen, wobei man bei den Mehrkosten deutlich hervorheben muss, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden (siehe Vorteile oben). Ein alter VW-Käfer ist auch nicht mit einem Tesla zu vergleichen 😉

Es wird also zunächst ein Kabelnetzbetreiber werden, der uns mit Internet versorgt. 400 Mbit/s im Downstream und 40 Mbit/s im Upload wird hier derzeit im Maximum geboten. Selbst, wenn in den nächsten Jahren doch noch Glasfaser kommen sollte, hätte man hier zumindest immer noch eine Ausweichmöglichkeit. Blöd sind natürlich die jetzt notwendigen Installationskosten, die beim Glasfaserausbau bei den gängigen Anbietern derzeit entfallen.

Liebe Nachbarn: Ein Glasfaseranschluss ist zukunftssicher, technisch deutlich allen anderen Lösungen überlegen und innerhalb der Nachfragebündlung ist der Hausanschluss quasi kostenlos mit inbegriffen. Vielleicht doch nochmal drüber nachdenken und hier beauftragen? Vielen Dank!

Tag 83 – Dacheindeckung & Innenausbau

Jetzt grad passiert wieder ziemlich viel in ziemlicher kurzer Zeit. Kaum waren die Dachfolie und -lattung auf unserem Haus, schon wurden unsere Dachpfannen geliefert und die Dachdecker konnten mit dem Eindecken beginnen.

Als kleine „Hausaufgabe für zwischendurch“ mussten wir auch noch Garagentor, Feuerschutztür und eine weitere Außentür bemustern. In den letzten Tagen haben wir also jede Menge Aufträge erteilt und abgesegnet.

Das beauftragte Elektrounternehmen fing Anfang der Woche mit dem Setzen der Unterputz-Elektro und Netzwerkverkabelung an. Gestern und heute wurde auch schon ein großer Teil der Kabel eingezogen – insgesamt bereits über 500 m Netzwerk, 200 m KNX und viele Stromleitungen, die alle zentral an die Hausverteilung herangeführt wurden, um diese später per KNX-Aktoren steuern zu können. Apropos KNX – heute kam der Dongle für die KNX ETS Lizenz aus Brüssel per UPS geliefert, hier kann es jetzt auch an die weitere Programmierung gehen!

Als Haustürklingel haben wir uns eine „Door Bird D2101V Video-Türsprechanlage“ besorgt. Auch wenn wir vorher etwas skeptisch waren, überzeugt diese doch durch ihren Funktionsumfang und Schaltungsmöglichkeiten. Klar gibt es vielleicht bessere Lösungen, allerdings auch in ganz anderen Preissegmenten. Optisch passt diese auch ganz gut zum Rest des Hauses.

Als Highlight der Woche stand der Besuch bei der Tischlerei Schnieders in Ibbenbüren an. Hier handelt es sich um einen alteingesessenen Familienbetrieb, der sich auf die Herstellung und Montage von Holztreppen spezialisiert hat. Herr Schnieders führte uns durch den Betrieb und zeigte uns die Maschinen und das Rohholz, aus denen später unsere Treppe entsteht. Hier merkt man, dass mit Leidenschaft gearbeitet wird.

Beim Fussboden haben wir uns diverse Vinyl-Böden angeschaut. Mit den Mustern für unsere Treppe haben wir uns verschiedene Kombinationen rausgesucht. Auch hier haben wir einen Favoriten gefunden, den wir im ganzen Haus legen wollen.

Unser Bauleiter Herr Zumrode, der mittlerweile nahtlos die Betreuung unseres Hausbaus von Herrn Reehuis übernommen hat, erweist sich als großer Segen. Egal, welches Anliegen wir haben oder wie blöd unsere Fragen sind, hier bekommen wir schnell und zügig eine Antwort, die Vermittlung an die entsprechenden Handwerker und gute Vorschläge bei schwierigen Entscheidungen. Bei den Bemusterungen und Beauftragungen fühlen wir uns mit unserem Bauleiter sehr wohl! Vielen Dank an dieser Stelle!