Tag 71 – Zwischenbericht & Rohbaudurchsprache

Zwar haben wir schon seit rund zwei Wochen keine Updates gepostet, doch das heißt nicht, dass nichts passiert ist! Die Maurer haben am Freitag ihren Abschluss gehabt und jetzt nur noch kleine Restarbeiten vor sich. Zum Dank gab es von uns Pizza und kalte Getränke zur Baustelle. An dieser Stelle können wir uns nur nochmal für die gute Arbeit bedanken und dafür, dass die Baustelle trotz Lückenbebauung bei den direkten Nachbarn keinen negativen Eindruck hinterlassen hat. Wir haben bei unseren (fast täglichen) Besuchen stets eine aufgeräumte Baustelle vorgefunden. Zum Abschluss der Rohbauarbeiten bekamen wir auch die Bautreppe in’s OG, das wir bisher nur todesmutig über eine Leiter erreichen konnten.

Bautreppe

Vom Finanzamt haben wir uns Unterlagen zur Anmeldung unserer Photovoltaik-Anlage zuschicken lassen. Leider ist es so, dass man einen doch relativ hohen bürokratischen Aufwand bewältigen muss, um sauberen Strom durch die Sonne erzeugen zu dürfen. Völlig unverständlich, wie im Hinblick der geforderten Klimaziele hier nicht entbürokratisiert wird. Es ist ja nicht so, als dass man mit einer PV-Anlage große Gewinne fährt. Wir machen es eher, weil es für uns Sinn macht, hoffentlich „für Null“ mitläuft und wir etwas Positives für die Umwelt tun können (auch in Kombination mit der Erdwärme und Wärmepumpe). Man erkennt deutlich die Lobby der Energiekonzerne, wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigt. Hier ist noch deutlich Luft nach oben in der Politik, um das Thema PV weiterhin interessant zu halten und weiter zu fördern. Ich rede hier nicht davon, die Rendite der Anlagen zu erhöhen, aber es muss einfacher werden. Tipp: Der Youtube Kanal von Prof. Volker Quaschning, der zu dem Thema das ein oder andere zu sagen hat.

Zum Thema Außenarbeiten gibt es noch nicht viel Neues. Bei unseren ganzen GaLa-Bauer-Anfragen kam leider ziemlich wenig bei herum. Ein Angebot war jenseits von Gut und Böse und wir fragten uns, ob uns vllt. vergoldete Pflastersteine gelegt werden sollten. Hier merkt man auf jeden Fall deutlich, dass der Markt gerade die Nachfrage nicht bedienen kann. Schade fnden wir, wenn auch nach mehreren Wochen nicht mal eine Absage erteilt wird oder Termine einfach ohne Mitteilung nicht wahrgenommen werden. Wir hoffen trotzdem weiter darauf, noch jemanden zu finden!

Pünktlich vor dem heutigen Regen wurde gestern von den Dachdeckern unser Dach mit Unterspannbahn und Dachlatten versehen. So kann jetzt erstmal keine Feuchtigkeit von oben mehr in den Bau eindringen. In den Tagen zuvor habe ich wegen des starken Windes schon an ein paar Stellen mittels Tacker aus dem Baumarkt die Folie über der Dämmung wieder befestigt. Das ist nun nicht mehr notwendig.

Beim Thema Fugen hat uns der Verfuger nun alle Muster an die Hausmauer gesetzt. Wir haben versprochen, uns in den nächsten Tagen zu entscheiden. Durch das Regenwetter und die etwas getrübten Lichtverhältnisse war es heute schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Wir geben den Fugen also noch 1 – 2 Tage zum Trocknen und entscheiden dann bei gutem Wetter 🙂 Mein Favorit ist übrigens „links oben“, Jennys eher unten rechts. Mal schauen, worauf es nach Umfrage bei Freunden/Verwandten hinausläuft.

Fugenmuster

Auch beim Thema Elektrik und Steuerung über KNX-Bussystem sind wir weiter! Nachdem ich mich zunächst Anfang Mai bei einer Sammelbestellung der ETS-Programmiersoftware eingetragen habe (wieso muss die eigentlich für Privatleute so teuer sein, wenn man KNX schon so als quasi offenes System anpreist?), habe ich mir direkt noch ein paar Komponenten bestellt und mir einen Testaufbau zusammen gestellt. Im Haus wird später alles per Buskabel, Präsenzmelder und Aktoren geschaltet. Die beste Hausautomation ist die, die man nicht sieht. Schalter sind eigentlich überflüssig, aber wir haben pro Zimmer trotzdem mindestens einen Taster vorgesehen, zum Temperatur auslesen, Schalten und Einstellen. Das Licht soll weitgehend automatisch per Bewegungs- und Präsenzmelder geschaltet werden. Hier könnte man von Smarthome sprechen, allerdings ziehe ich hier persönlich Grenzen, wenn es um die Integration von Herstellerabhängigen Internetdiensten geht. Alles muss auch offline laufen! Für einen modernen Neubau kann man sich auch nicht mehr vorstellen, mit Wählscheibe oder Röhrenfernseher zu leben, wieso also bei der Elektrik nicht mit der Zeit gehen? Das Ganze muss kein Vermögen kosten!

Kleiner, schneller Funktionstest-Aufbau

Falls das Thema jemanden interessiert, kann ich nur das Buch https://www.heimautomation-buch.de/ von Stefan Steinle empfehlen.

Sollte ich später alles zusammen haben, stelle ich vielleicht noch im „Technik“-Bereich eine Einkaufsliste zusammen, was wir verbaut haben.

Rohbau(technik)durchsprache

Heute, auf einem regnerischen Dienstag, hatten wir unsere „Rohbau(technik)durchsprache“ mit unserem Bauleiter (Herrn Zumrode von Reehuis Hausbau) und den jeweiligen Mitarbeitern der beauftragten Handwerksfirmen, die auf unserer Baustelle tätig sein werden. Morgens um 8 Uhr ging es los mit der Durchsprache aller Tür- und Fensteröffnungsrichtungen, Türkontakte und Schließzylinder. Danach ging es weiter mit den Sanitärgegenständen und zum Schluss stand die Durchsprache der Elektroinstallation an. Bei der Elektroinstallation habe ich aufgrund der Komplexität schon im Vorfeld eine detaillierte Planung angefertigt, wo nachher welche Leitungen (230V, KNX-Bus) herlaufen sollen. Durch die guten Tipps und Hinweise der Handwerker haben wir an der einen oder anderen Stelle nochmal optimiert. Wir verzichten bewusst auf Sat-Empfang oder Telefonkabel und freuen uns, dass es heutzutage auch ohne diese Dinge geht und investieren das Geld lieber in eine strukturierte, moderne Cat-Netzwerkverkabelung für (fast) jeden Raum inkl. Leerrohre.